Praxis für Bindungsförderung und Bindungsanalyse

Krisen bewältigen vor und während der Schwangerschaft

1. Unerfüllter Kinderwunsch

2. Angst vor einer (weiteren) Schwangerschaft

3. Wann brauchen Schwangere Hilfe?

4. Schwangerschafts-Komplikationen

5. Angst vor der Geburt

6. „Wunschkaiserschnitt“

Unerfüllter Kinderwunsch

 

Für Paare ist ein unerfüllter Kinderwunsch immer eine schmerzliche Erfahrung. Für die Paarbeziehung ist diese Zeit, insbesondere, wenn sie länger andauert, eine Herausforderung. Wenn Sie aufgrund eines unerfüllten Kinderwunschs in eine Krise geraten sind, ist es häufig sinnvoll, erst einmal innezuhalten. Wahrzunehmen, was Sie selbst und Ihre Partnerin / Ihren Partner bewegt und sich mit einer „außenstehenden Person“ in einer geschützten Atmosphäre darüber auszutauschen, kann sinnvoll sein, um stimmige Entscheidungen zu treffen. Ich stehe Ihnen auch gerne unterstützend zur Seite, wenn Sie in dieser Zeit Hilfe benötigen, um sich mental und emotional für ein Baby zu öffnen. (Bindungsförderung vor der Geburt - Kinderwunsch)

 

 


 

Sorgliches Innehalten auf halbem Wege bring Heil.
Chinesisches Sprichwort

 


 

 

Ich bin auch für Paare ansprechbar, die nach Alternativen suchen oder die den Wunsch nach einem (eigenen) Kind bewusst verabschieden möchten.

Angst vor einer (weiteren) Schwangerschaft

 

  • Sie wünschen sich ein Kind, haben aber Angst vor der Schwangerschaft und / oder Geburt?
  • Sie haben bereits eine belastende oder traumatische Schwangerschaft und /oder Geburt erlebt und möchten vermeiden, dass sich eine solche Erfahrung wiederholt?
  • Sie benötigen Unterstützung, um Vertrauen und Mut für eine (weitere) Schwangerschaft zu gewinnen?

 

Ich unterstütze Sie darin, Ihre Sorgen und Ängste zu klären und zu bewältigen, damit Sie sich bald freudig auf neues Leben einlassen können.

 

 Wann benötigen Schwangere Hilfe?

 

Wenn ein Paar sich für neues Leben öffnet, bringt das immer Veränderungen mit sich. Damit ist meist auch ein Auf und Ab der Gefühle verbunden. Frauen / Paare wachsen und reifen daran. Und auch für das Baby sind diese Höhen und Tiefen in der Regel kein Problem.

 

Etwas Anderes ist es,

 

- wenn die Sorgen zunehmen und / oder anhaltend sind.

- wenn die Schwangere sich über längere Zeit emotional bedrückt fühlt.

- wenn die Verantwortung für das Baby als Last empfunden wird.

- wenn die Schwangere die Verantwortung für das Baby unfreiwillig alleine trägt oder wenn es in der Paarbeziehung kriselt.

- wenn Ängste im Vordergrund stehen und / oder sich zu einer Belastung entwickeln.

 

In diesen oder ähnlichen Fällen wird individuell abgestimmte Hilfe für Ihre konkrete Situation benötigt. Was für Sie ganz konkret unterstützend und hilfreich ist, können Sie durch eine Beratung oder durch Begleitungsgespräche in einer geschützten Atmosphäre herausfinden.

Schwangerschaftskomplikationen

 

Das Wohlergehen der werdenden Mutter und das ihres Babys hängen untrennbar zusammen.

 

Treten in der Schwangerschaft unerwartet Komplikationen auf, erleben Frauen das oft als einen tiefen, seelischen Einbruch. Aus dem Gefühl des „Guter-Hoffnung-Seins“ werden zunehmend Sorgen, Ängste und Stress. Wenn diese über längere Zeit bestehen bleiben, trägt das Kind die Folgen davon mit.

 

Umgekehrt gilt aber auch: Wenn die (werdende) Mutter dabei unterstützt wird, Ängste abzubauen, das Vertrauen in die Schwangerschaft zu stärken und die Verbindung zu ihrem Kind zu vertiefen, kommt das nicht nur ihr, sondern auch der Entwicklung ihres Kindes zugute und kann sogar seine (Über-)Lebenschancen erhöhen.

 

- Ist Ihre Schwangerschaft aktuell von Ängsten überschattet?

- Machen Sie sich Sorgen, weil es Komplikationen in Ihrer Schwangerschaft gibt, wie beispielsweise: anhaltende Übelkeit, Blutungen, Gestose, vorzeitige Wehen, Gebärmutterhalsverkürzung, oder vorzeitige Öffnung des Muttermunds?

- Machen Sie sich Sorgen wegen der Entwicklung Ihres Kindes? Wurden bspw. im Rahmen der Pränataldiagnostik Auffälligkeiten festgestellt?

- Haben Sie bereits eine Fehlgeburt erlebt und befürchten, dass sich diese Erfahrung wiederholen könnte?

- Befürchten Sie, dass Ihr Kind zu früh oder mit körperlichen Einschränkungen zur Welt kommen könnte?

 

Ich biete Schwangeren, die aufgrund von körperlichen Komplikationen oder aufgrund von seelischen Belastungen in eine Krise geraten sind, Krisenintervention und professionelle Begleitung an.

 


 

Jede Furcht rührt daher, dass wir etwas lieben.
Thomas von Aquin

 


 

Angst vor der Geburt

 

Jede Schwangere sorgt sich darum, ob die Geburt gut gelingen wird. Einige Frauen haben jedoch sehr große Ängste vor der Geburt. Während der Schwangerschaft fühlen sie sich allein durch den Gedanken an die Geburt belastet. Die Ängste sind sehr unterschiedlich und haben auch unterschiedlichste Ursachen.

 

- Haben Sie Angst vor einer natürlichen Geburt?

- Haben Sie Angst vor einem Kaiserschnitt?

- Haben Sie Angst vor sehr schmerzhaften Wehen?

- Ängstigt Sie die Vorstellung, unter der Geburt keine Kontrolle mehr zu haben?

- Fürchten sich vor der Geburt, weil sie bereits eine schlimme Geburt erlebt haben?

 

Wenn die Ängste vor der Geburt in ihrem Ursprung und in ihrer Tiefe verstanden werden, lassen sich gezielte Hilfen entwickeln, um Ihre Sicherheit während der Geburt zu stärken.

 

Folgende Aspekte sind für betroffene Frauen in der Regel hilfreich:

 

- Die Stärkung der Intuition und des Vertrauens in die eigenen Ressourcen

- Die Erarbeitung konkreter Schritte zur Stärkung der Selbstwirksamkeit während der Geburt

- Klärungs- und Bewältigungshilfen für den Umgang mit Ängsten und emotionalem Stress

- Die Erlangung einer guten inneren Balance im Hinblick auf die Geburt

- Stärkung des Vertrauens in die Schwangerschaft durch Harmonisierung der vorgeburtlichen Mutter / Eltern-Kind-Bindung.

- Die Kooperation mit der Hebamme und / oder mit dem geburtshilflichen Team

 

 

Die psychisch-mentale Geburtsvorbereitung als individuelle Begleitung in einer geschützten Atmosphäre kann ein hilfreicher Weg sein, Ihr Vertrauen (wieder) zu stärken. Es geht darum, auf verschiedenen Ebenen möglichst viel Sicherheit zu schaffen, damit Sie Zuversicht gewinnen, die Geburt schließlich im Team mit Ihrem Baby zu meistern. (Siehe: Psychisch-mentale Geburtsvorbereitung)

„Wunschkaiserschnitt“

 

Einige Paare erwägen für die Geburt ihres Kindes einen „Wunschkaiserschnitt“. Das hat immer sehr persönliche Gründe.

 

Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, diese Gründe gut zu prüfen. Denn vielfach ist der geplante „Wunschkaiserschnitt“ eigentlich ein „Angst-Kaiserschnitt“. Das heißt, die Schwangere hat nicht in erster Linie den Wunsch nach einem Kaiserschnitt, sondern sie hat aus verschiedensten Gründen Angst, eine natürliche Geburt unter den vorgegebenen Bedingungen nicht bewältigen zu können.

 

Frauen / Paare, die einen Wunsch-Kaiserschnitt erwägen, sind oft dankbar, wenn sie für den Entscheidungsprozess ausreichende Hilfen und professionelle Beratung bekommen.

 

- Würden Sie gerne spontan und natürlich entbinden, wenn Sie ausreichend Vertrauen für eine spontane Geburt aufbauen könnten?

- Könnten Sie sich eine natürliche Geburt vorstellen, wenn Sie dort, wo Sie Ihr Kind zur Welt bringen, (trauma-) sensibel begleitet werden?

- Möchten Sie klären, welche konkrete Angst die Ursache des Wunsches nach einem Kaiserschnitt ist?

- Was müsste geschehen, damit Sie diese Angst bewältigen könnten?

- Möchten Sie in einem Gespräch klären, was Ihnen dabei helfen könnte?

- Möchten Sie Ihre Sicherheit für die Geburt stärken?

- Benötigen Sie dafür Hilfe?

 

 

Wenn sich nach einem Gespräch zur Überprüfung des Wunsch-Kaiserschnitts herausstellt, dass dieser Weg der geplanten Geburt in Ihrer Situation derzeit ohne Alternative und daher der richtige Weg ist, dann gilt es, das anzuerkennen. In dem Fall werden Sie sich anschließend Ihrem Anliegen entsprechend an die Geburtsklinik wenden.

 

 


 

Nicht alle Grenzen sind dafür da, um überschritten zu werden.
Unbekannt

 


 

 

Wenn Sie jedoch im Gespräch erkennen, dass Sie sich eigentlich eine natürliche Geburt wünschen, dann sollte das Vertrauen in Ihre Selbstwirksamkeit gestärkt werden. Das Vertrauen, die Geburt selber zu gestalten – in Kooperation mit Ihrem Baby und einem unterstützenden Team.

 

Frauen, die sich nach klärenden Gesprächen und einer intensiven Vorbereitung für eine natürliche Geburt entschieden haben, sind nach der Geburt besonders froh und dankbar. Sie konnten ihre Angst überwinden und daran persönlich wachsen. (Siehe: Bericht)

 

Klärende, geburtsvorbereitende Gespräche während der Schwangerschaft sind eine Chance, stimmige Entscheidungen für die Geburt Ihres Kindes zu treffen.

 

 

 


 
Beherzt ist nicht,
wer keine Angst kennt,
beherzt ist,
wer die Angst kennt
und sie überwindet.
Khalil Gibran